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Wie man die Schrift studiert

Wie man die Schrift studiert

 

Es ist immer problematisch jemand anderem vorzuschreiben, wie man am besten die Bibel studiert. Die Tiefen der Heiligen Schrift und die Herrlichkeiten der Person Christi entfalten sich für jeden entsprechend seinem Glauben und seinen persönlichen Bedürfnissen. Das macht es sehr einfach. Wir brauchen nicht besonders intelligent zu sein, sondern so einfältig wie ein kleines Kind.

Es liegt an demjenigen, der die Bibel selbst verfasst hat, unser Verständnis für die kostbaren Lehren zu öffnen. Er wird es tun, wenn wir nur mit aufrichtigem Herzen auf Ihn warten.

 

Wir dürfen niemals aus dem Auge verlieren, dass unsere Erkenntnis nur dann zunimmt, wenn wir unser Schriftwissen auch anwenden. Wir sollten die Bibel nicht wie ein Bücherwurm verschlingen. Es mag sein, dass wir unseren Intellekt mit biblischem Wissen füllen und die Lehren der Schrift kennen, ohne auch nur eine Spur geistliche Kraft zu besitzen.

Wir müssen die Bibel so lesen, wie ein Durstiger nach einer Quelle lechzt, wie ein Seemann zur Seekarte greift. Und zwar deshalb, weil wir ohne sie nicht leben können!

Wir studieren die Schrift nicht nur, sondern ernähren uns von ihr. Die Instinkte unserer göttlichen Natur führen uns so zum Wort Gottes, wie ein Baby nach der Milch verlangt. Der neue Mensch wächst durch die Ernährung durch das Wort.

 

Wir sehen also, wie wirklichkeits- und praxisnah die Frage nach dem richtigen Schriftstudium ist. Sie ist eng mit unserem persönlichen moralischen und geistlichen Zustand, einfach mit unserem gesamten täglichen Wandel verbunden. Gott hat uns Sein Wort gegeben, um unseren Charakter zu prägen und unseren Weg zu lenken. Deshalb ist es sehr unklug, Bibelwissen anzuhäufen, wenn das Wort keinen prägenden Einfluss mehr auf unser Leben hat. Wenn wir nur durch Wissen aufgebläht sind, wird unser Herz gleichgültig und unser Gewissen unempfindsam, sodass wir sogar für andere Mitmenschen zum Anstoß werden können. Gerade, wenn es uns an einem geschulten Gewissen und einer aufrichtigen Gesinnung fehlt, hat der Feind leichtes Spiel mit uns. Daher ist es viel besser, wenig Erkenntnis aus der Bibel als echten Besitz zu haben, der Kraft verleiht, als viele Wahrheiten zu kennen, die keine Auswirkung auf das Leben haben, sondern nur verstandesmäßig erfasst sind.

 

Wenn es darum geht, wie wir Nutzen aus den Schriften von Brüdern ziehen können, ist große Vorsicht angebracht. Ohne Zweifel benutzt der Herr die Schriften Seiner Diener wie Er auch ihren mündlichen Dienst zu unserer Unterweisung und Erbauung gebraucht. Wenn wir von Gott abhängig sind, wird Er uns genau die Speise geben, die uns weiterhilft und wachsen lässt. Das, was Er selbst uns gibt, ist immer frisch, lebendig, kraftvoll und verändernd; wir wachsen dadurch in der Gnade und der Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Welch ein kostbares Wachstum! Möge es mehr davon geben!

 

Zum Schluss soll noch einmal festgehalten werden, dass die Heilige Schrift Gottes Stimme ist. Nur durch die Belehrung des Heiligen Geistes können wir die Schrift wirklich verstehen. Er allein offenbart ihre lebendigen Tiefen dem Glaubenden. Lasst uns das niemals vergessen.

 

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